Tumormarker sind Substanzen, die von Krebszellen oder vom Körper als Reaktion auf eine Krebserkrankung produziert werden. Diese Marker können in Blut-, Urin- oder Gewebeproben nachgewiesen werden und ihre Werte können bei Personen mit bestimmten Krebsarten erhöht sein. Tumormarker werden für verschiedene Zwecke bei der Krebsdiagnose, Prognose, Überwachung des Behandlungserfolgs und der Erkennung von Rezidiven eingesetzt.
Hier ist eine kurze Einführung in gängige Tumormarker:
1. Karzinoembryonales Antigen (CEA): Wird hauptsächlich mit Darmkrebs und anderen Magen-Darm-Tumoren in Verbindung gebracht, kann aber auch bei anderen Krebsarten wie Bauchspeicheldrüsen-, Magen- und Brustkrebs erhöht sein.
2.Prostataspezifisches Antigen (PSA): Wird hauptsächlich zur Früherkennung und Überwachung von Prostatakrebs verwendet.
3.Alpha-Fetoprotein (AFP): Wird mit hepatozellulärem Karzinom (Leberkrebs) und bestimmten fetalen Anomalien in Verbindung gebracht und wird häufig zur Früherkennung und Überwachung von Leberkrebs eingesetzt.
3. Krebsantigen 125 (CA-125): Wird mit Eierstockkrebs in Verbindung gebracht und wird typischerweise zur Überwachung und Beurteilung des Behandlungsansprechens bei Eierstockkrebs verwendet.
4. Krebsantigen 15-3 (CA 15-3): Wird mit Brustkrebs in Verbindung gebracht und wird insbesondere zur Überwachung des Krankheitsverlaufs und des Ansprechens auf die Behandlung bei Brustkrebspatientinnen verwendet.
5. Krebsantigen 19-9 (CA 19-9): Wird mit Bauchspeicheldrüsenkrebs und anderen Magen-Darm-Tumoren in Verbindung gebracht.
6.Fäkales okkultes Blut (FOB): Es erkennt verstecktes Blut im Stuhl, das auf Magen-Darm-Erkrankungen wie Darmkrebs und andere gastrointestinale Blutungsstörungen hinweisen kann. FOB-Tests werden häufig zur Darmkrebsvorsorge eingesetzt, insbesondere in Früherkennungsprogrammen.
7. Hämoglobin (Hb) und Hämoglobin-Haptoglobin-Komplexe (Hb+Hb-Hp): Erhöhte Werte dieser Marker können auf eine Hämolyse hinweisen, die mit verschiedenen Erkrankungen, einschließlich bestimmter Krebsarten, verbunden sein kann. Hämoglobin und seine Komplexe sind keine spezifischen Tumormarker, können aber in Verbindung mit anderen Tests zu diagnostischen Zwecken verwendet werden.
Tumormarker-Schnelltests können wertvolle Hilfsmittel bei Krebsvorsorgeprogrammen, der Überwachung des Patientenansprechens auf die Behandlung und der Erkennung eines erneuten Auftretens von Krebs sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Vorhandensein eines Tumormarkers allein für eine Krebsdiagnose nicht ausreicht und für eine genaue Diagnose und Behandlung häufig weitere klinische Untersuchungen und Tests erforderlich sind. Darüber hinaus produzieren nicht alle Krebsarten nachweisbare Mengen an Tumormarkern, sodass diese Tests möglicherweise nicht auf alle Krebsarten anwendbar sind.
Zeit der Veröffentlichung: 2024-04-02 17:17:37